Aktzeichnen Drink&Draw make.aZINE Special. DO 13.10.2016

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Aktzeichnen Drink & Draw make.aZINE Special

Donnerstag, den 13. Oktober 2016 / 19.00 Uhr @ Werksalon

Aktzeichnen Drink & Draw kennen wir aus Brooklyn, New York und waren sofort begeistert. Zum 10. Jubiläum im Werksalon gibt es nun etwas ganz Besonderes! In Kooperation mit Künstlerin Ina Hof, DJ Le Tete und den Graphikkindern laden wir herzlich zu Drink & Draw make. aZINE Special. Dabei zeichnen alle – die Lust dazu haben in Hefte – die am Tag darauf in der Werkstatt der Graphikkinder vervielfältigt werden. Die Hefte werden bei der Anschlussveranstaltung von Make a Zine ausgestellt und verkauft. Die Originale gehen jedoch nach der Vervielfältigung an die ZeichnerInnen zurück. Warum? Make.aZine 2016

 

Mitzubringen: freie Spende, Drinks & Zeichenmaterialien entweder mitnehmen oder im Werksalon finden.

Mach mit & Sei dabei! Limitierte Plätze (50!) Hier geht´s zur Anmeldung:

Anmeldung

What is make.aZine?

“make.aZINE ist ein Projekt der Graphikkinder, das sich der graphischen Produktion im Eigenverlag widmet. Der Fokus liegt dabei auf der Gattung Zine in all ihren zeitgenössischen Erscheinungsformen, aber auch die Medien Plakat, Poster und Flugblatt werden im abwechslungsreichen make.aZINE-Rahmenprogramm beleuchtet, erarbeitet und erprobt. Ziel des Projektes ist einerseits die Förderung der individuellen graphischen Produktion, andererseits die Vorstellung verschiedener lokaler Akteur_innen, Kollektive, Initiativen und Orte, die ein fixer Bestandteil der Wiener Self Publishing-Szene sind. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Einbindung des Publikums in den Produktionsprozess.

Die Gattung Zine blickt auf eine lange Geschichte als Medium zur Verbreitung von alternativen Ideen und Wissen zurück. Zines sind im Eigenverlag produzierte und vertriebene Hefte, die meist am Kopierer in einer maximalen Auflage von 1000 Stück vervielfältigt werden. Die Ursprünge des Zines liegen in der Science Fiction-Szene der1930er bis 60er Jahre. Das im Eigenverlag produzierte Heft übte besonders auf die britische und US-amerikanische Punk-Szene der späten 1970er Jahre seinen Reiz aus und war unter anderem ein zentrales Ausdrucksmittel der feministische Bewegung der 1970er und 80er Jahre. Über die Jahrzehnte diente das Zine fernab normierter massenmedialer Kommunikation und Wissensverbreitung Minderheiten, Randgruppen und Subkulturen als Sprachrohr und hat heute zahlreiche unterschiedliche Erscheinungsformen – vom schwarz/weiß kopierten Heft mit politischen Inhalten bis hin zum künstlerisch produzierten Einzelstück.

make.aZINE fand zum ersten Mal 2013 im Rahmen der Internationalen Graphik Triennale in.print.out im Wiener Künstlerhaus statt. In einem offenen Projektraum wurden über 30 internationale Zine-Einreichungen, die aus einem Open Call hervorgegangen sind, produziert. Die Ausstellung der Grrrl Zine-Sammlung des Gendup an der Universität Salzbug und einer internationalen Sammlung zeitgenössischer künstlerischer Zines, sowie die Präsentation der im Eigenverlag entstandenen monochrom-Publikationen bildeten den Kontext, der die Ausstellung um einen zentralen Ausdruck der graphischen Produktion erweiterte und das Publikum mit der Gattung Zine in ihren verschiedenen Erscheinungsformen bekannt machte. Den Projekt-Abschluss bildete eine Fair (Messe), bei der zum einen die produzierten Einreichungen, zum anderen die Publikationen verschiedener Wiener Zine-Produzent_innen präsentiert wurden. Mit insgesamt ca. 500 Besucher_innen blickt make.aZINE auf einen gelungenen Auftakt zurück.

2016 geht make.aZINE in die zweite Runde und stellt die verschiedenen Arten der Produktion im Eigenverlag ins Zentrum. Wieder lädt ein internationaler Call for Participation zur Beteiligung ein, die ausgewählten Einreichungen werden diesmal in der Graphikkinder-Werkstatt produziert. Dieser Ort bietet während der Projektwoche nicht nur dem Herzstück des Projekts – dem Kopierer – Platz, es finden auch Workshops und Thementage statt, während derer verschiedene Wiener Produzent_innen und Aktivist_innen ihren Zugang zum Self Publishing vorstellen und erlebbar machen. Ein Faltzine-Workshop mit Marianne Eberl (Infoladen) und ein Open Studio Day, an dem das Wiener Kollektiv INSEJN Flugblätter zu feministischen Themen gestaltet und vervielfältigt rufen Interessierte zum Mitmachen auf und bieten die Möglichkeit, erste Schritte auf dem Feld des Self Publishing zu setzen. Der mobile Wiener Infoladen ist während der Open Studio Days in der Graphikkinder-Werkstatt stationiert und lädt das make.aZINE-Publikum ein, sich mit alternativen Ideen und Wissen auseinanderzusetzen. Drei weitere Rahmenprogrammpunkte finden an ausgewählten Wiener Orten statt, die bereits auf eine langjährige Beziehung zum Self Publishing und Do It Yourself zurückblicken. Dabei wird der Kopierer als Produktionsmittel während eines Risofriday-Specials des Kollektivs Soybot und eines Plakatprojektes der Wiener Künstler Olivier Hölzl, Andreas Nader und Joseph Rudolph um die Möglichkeiten der Plakat- und Poster-Produktion am Risographen und im Siebdruck erweitert. Auch eine spontane kollektive Form der graphischen Produktion wird im Rahmen eines Drink&Draw-Specials der Wiener Künstlerin Ina Hof vorgestellt und gemeinsam mit dem Publikum erprobt. Wie schon 2013 bildet auch 2016 eine Präsentation des während der Projektwoche an den verschiedenen Orten Entstandenen und eine Fair den Abschluss der Projektwoche.

Das Projekt make.aZINE setzt sich die kontinuierliche Förderung individueller und unabhängiger Kunstproduktion zum Ziel. Das Medium Zine, aber auch Flugblätter, Poster und Plakate blicken auf eine lange Geschichte als Ausdrucksmittel für massenmedial unterrepräsentierte Gruppen zurück. Deshalb legt make.aZINE besonderes Augenmerk auf die Förderung von Gleichberechtigung, Integration und Interkulturalität und bietet alternativen Ideen, Forderungen und (künstlerischen) Ausdrucksweisen eine Bühne. Interessierte jedes Geschlechts und Alters sind unabhängig ihrer Herkunft, ihrer Ausbildung und ihres Vorwissens eingeladen, sich aktiv an der Produktion zu beteiligen und sich so öffentlich Gehör zu verschaffen. Mit der nachhaltigen Verankerung der spezifischen Erscheinungsformen des zeitgenössischen Self Publishing als künstlerischen Ausdruck in der öffentlichen Wahrnehmung soll einerseits Minderheiten, Randgruppen und Akteur_innen verschiedener Interessenvertretungen ermöglichen, sich an der kulturellen und künstlerischen Produktion aktiv zu beteiligen, andererseits junge Künstler_innen und Kollektive bei ihrer Produktion im Eigenverlag unterstützen. make.aZINE soll beispielgebend für einen Versuch der Einebnung von Hoch- und Niederkultur stehen. “

Das ganze Programm: https://www.facebook.com/events/320409531640814/